Fortbildungen für MitarbeiterInnen von Hospizen, für MitarbeiterInnen von Palliativstationen, für Krankenschwestern

Der Hintergrund: Hoffnung trotz Abschied für immer?

Alle Menschen, die den Schritt wagen, mit Sterbenden und Trauernden zu arbeiten, stehen vor besonderen Problemen. Anders, als es in allen Gebieten der Heilkunde ist, steht in diesem Arbeitsfeld der Abschied konkret im Raum. Dieses Faktum bedeutet, dass neben der Hingabe für die Arbeit in der Pflege die persönliche Weltsicht neben aller Akzeptanz des Todes Hoffnung in sich birgt. Das ist für das eigene Überleben entscheidend.

Abschied und Sterben ist schwer – nicht nur für die Sterbenden.

Fremde Umgangsformen

In einer modernen Welt tritt immer öfter die Situation auf, dass Menschen Unterstützung benötigen, deren kultureller Hintergrund sich von dem christlich-humanistischen Weltbild unserer Breitengrade unterscheidet. Dem soll Rechnung getragen werden. Eine Begleitung in Zeiten des Abschieds erfordert, betroffene Sterbende und ihre Nahestehenden unvoreingenommen und in ihren eigenen, rituellen Umgangsformen willkommen zu heißen. Das aber benötigt das theoretische Wissen um die Formen des Abschieds anderer Kulturen.

„Was alle Menschen der Welt verbindet – unabhängig von jeder Religion, von jeder Hautfarbe und auch unabhängig vom Geschlecht – ist der Schmerz um den Abschied und die Fähigkeit zu trauern. Wie immer diese Form auch aussehen mag!“
Elli Oberstenfeld

Die Sprache Sterbender

Es ist oftmals nur schwer zu erkennen, was Sterbende oder Verwirrte uns sagen. Hierzu ist es notwendig, deren eigene Bildersprache übersetzen zu können. Das Denken in Bildern ist nicht nur eine Domäne Fiebernder, die sich in ihren Fantasien verirrt haben. Kinder und Alte, Kranke und Demente versuchen auf diese Weise auszudrücken, wie sie sich fühlen und was sie benötigen.

Das Verstehen der oftmals konfusen Angaben ruft bei MitarbeiterInnen oftmals Ratlosigkeit hervor.

Um in diesen häufig auftretenden Fällen eine bestmögliche Unterstützung zu bieten, ist es notwendig, die Bilder und die Sprache der Betroffenen entziffern und deuten zu können.

In den Fortbildungen für MitarbeiterInnen werden diese Probleme aufgegriffen und Lösungsansätze gegeben:

Übersicht der Inhalte:

  • Supervision:
    • Wie kann ich das Sterben ertragen?
    • Was hat es mit meinem eigenen Sterben auf sich?
    • Habe ich Sorge um meine eigenen Lieben?
    • Wie könnte ich den Abschied von ihnen ertragen?
    • Habe ich irgendeine Form des Glaubens?
    • Wie kann ich zu einer Weltsicht mit Hoffnung trotz des Abschiedes finden?
  • Abschied und Trauer in verschiedenen Kulturen
    • Am Beispiel der großen Weltreligionen werden die verschiedenen Sichtweisen dargestellt und ihre Bräuche im Umgang mit Tod und Trauer vorgestellt.
    • Unser eigener Umgang mit dem Thema Tod wird betrachtet; es werden Ergänzungen und Erweiterungen erarbeitet.
  • Die Bildersprache
    • Was wollen Sterbende, Kranke und Verwirrte mir sagen?
    • Wie kann ich mit den verwirrenden Fantasien umgehen?
    • Was ist real?
    • Möglichkeiten des Umgangs mit den Ausdrucksweisen der Betroffenen.